Der Staphylococcus aureus ist ein Bakterium, das sich beim Menschen häufig auf der Haut und in den Schleimhäuten ansiedelt. Man geht davon aus, dass 20 bis 40 % der Erwachsenen Träger des Staphylococcus aureus sind, das heißt, dass er sich in ihren Nasenlöchern befindet. Unter bestimmten Umständen kann der Staphylococcus aureus Infektionen verursachen, darunter relativ harmlose Hautinfektionen (Follikulitis, Furunkulose), sowie schwere Infektionen (Erysipel, tiefer Abszess, Osteomyelitis, Lungenentzündung, Sepsis, Endokarditis usw.).
Kurz nach der Einführung des Penicillins als therapeutischer Wirkstoff in den Vierzigerjahren traten die ersten penicillinresistenten Stämme des Staphylococcus aureus auf, und diese Resistenz erweiterte sich allmählich auf andere gängige Antibiotika-Gruppen.
Seither unterscheidet man Folgendes:
MSSA und MRSA verursachen dieselben Arten von Infektionen, doch aufgrund des Resistenzmusters des MRSA, von denen bestimmte Stämme gegenüber den meisten Antibiotika unempfindlich geworden sind, erweist sich die Behandlung von MRSA-Infektionen als kompliziert.
Diese Erschöpfung der therapeutischen Ressourcen ist der Grund dafür, dass Präventionsmaßnahmen ergriffen werden müssen, um die Übertragung von MRSA innerhalb der Klinik zu vermeiden.
Bei konsequenter Anwendung sind diese Präventionsmaßnahmen hocheffizient, wie es das Beispiel der Niederlande veranschaulicht hat. Dank der niederländischen „Search-and-Destroy-Strategie“ (suchen und vernichten) ist dort im Vergleich mit den Nachbarländern die MRSA-Prävalenz in den Kliniken sehr niedrig geblieben.
Der MRSA ist bei ungefähr 3 % der Gesamtbevölkerung vorhanden. Besonders präsent ist er in Kliniken und an allen Orten, wo Menschen gepflegt und beherbergt werden (Seniorenheime, Pflegeheime usw.).
Man wird zum MRSA-Träger:
Kranke oder geschwächte Menschen, Patienten, die einen Blasenkatheter tragen oder Infusionen erhalten und/oder schwer heilende Wunden haben und/oder wegen einer anderen Infektion Antibiotika erhalten und/oder sich sehr lange in der Klinik aufhalten.
In der Regel erfordert eine MRSA-Besiedelung keine Behandlung. Doch bei einem Klinikaufenthalt entscheidet Ihr Arzt in Absprache mit der Abteilung für Infektionsprävention und -kontrolle, ob eine „Dekolonisierungstherapie“ erforderlich ist.
In diesem Fall erläutert er Ihnen, wie die Behandlung durchgeführt werden muss, damit sie wirksam ist.
„Dekolonisierungstherapie“ bezeichnet die Beseitigung der MRSA am Körper, in den Haaren und in den Nasenlöchern.
DURCH ÜBERTRAGUNG VON EINEM ANDEREN TRÄGER (HÄNDE) DURCH KONTAMINIERTE GEGENSTÄNDE INFOLGE EINER ANTIBIOTIKATHERAPIE.
Der MRSA kann Infektionen auslösen, insbesondere in der Klinik. Er wird hauptsächlich durch die Hände oder durch kontaminierte Gegenstände weitergegeben.
Zur Vermeidung seiner Übertragung wird Folgendes unternommen:
Wenn Sie MRSA-Träger sind, stellen Sie keine besondere Gefahr für die gesunden Mitglieder Ihrer Familie dar. Das gilt auch für alte Menschen, schwangere Frauen und Babys.
Das heißt, Sie können ihre privaten Aktivitäten (Freizeitunternehmungen, Sexualität usw.) und beruflichen Aktivitäten wie gewohnt weiter pflegen, ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen zu müssen, wenn Sie täglich auf Körperhygiene achten.
ALS MRSA-TRÄGERIN KÖNNEN SIE IHR BABY GEFAHRLOS STILLEN.
Wenn Sie sich einer stationären Behandlung unterziehen müssen, denken Sie daran, den für Sie zuständigen Ärzten und Pflegekräften mitzuteilen, dass Sie MRSA-Träger sind oder waren, um eine Übertragung des MRSA auf andere Patienten zu vermeiden.
Hôpitaux Robert Schuman
9, Rue Edward Steichen, L-2540 Luxembourg
T +352 286 911
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Wenn Sie ergänzende Informationen benötigen, können Sie sich jederzeit an die Abteilung für Infektionsprävention und -kontrolle wenden:
T. +352 2862 5021 /5023
HILFREICHE INTERNETSEITEN:
www.cns.lu
www.acteurdemasante.lu