Labor für molekular- und zellbiologische Krebsforschung (LBMCC)

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Das LBMCC ist ein Institut der Grundlagenforschung im Bereich Blutkrebs. Es arbeitet unter der Leitung von Prof. Marc Diederich. Zahlreiche Veröffentlichungen zeugen von der Tätigkeit und dem hohen wissenschaftlichen Niveau dieses Labors im Hôpital Kirchberg.

Das LBMCC ist ein nicht gewinnorientiertes Forschungslabor. Sein Standort im Zentrum von Europa ermöglicht uns die Zusammenarbeit mit europäischen Universitäten in Frankreich, Deutschland und Belgien. Darüber hinaus verdanken wir der transatlantischen Zusammenarbeit den Aufbau eines aktiven und produktiven wissenschaftlichen Netzwerkes .

Die Forschungsprojekte des LBMCC werden vom Verband „Recherches scientifiques Luxembourg“, von der Stiftung „Recherche Cancer et Sang“ und von Télévie kofinanziert. Außerdem wird das Labor von der Organisation „Een Haerz fir Kriibskrank Kanner“ und vom Forschungsministerium finanziell unterstützt.

Das Forschungszentrum umfasst 589 m², die sich auf 15 Räume im Hôpital Kirchberg verteilen, und ist mit sämtlichen erforderlichen Gerätschaften für 25 Biochemiker ausgestattet. Derzeit besteht das Personal aus ungefähr 20 Personen, und es wird sich in den kommenden Jahren kontinuierlich erweitern.

Das Labor konzentriert sich hauptsächlich auf die Grundlagenforschung und angewandte Forschung zu den Themen Entzündung, Krebs und Leukämie. Dies beinhaltet unter anderem die Erarbeitung eines besseren Verständnisses der molekularen Mechanismen, die die Entwicklung einer Resistenz gegenüber chemotherapeutischen Wirkstoffen auslösen, sowie die Erforschung der Mechanismen, die einem Entzündungsprozess zugrunde liegen, und die Suche nach neuen therapeutischen Ansätzen auf der Grundlage von Zusammensetzungen natürlichen Ursprungs. Die natürlichen Produkte werden ausgewählt, und ihre Wirkung auf diese Mechanismen wird untersucht.

Eine andere Gruppe konzentriert sich auf die Differenzierungstherapie. Dieser Ansatz beruht auf einem Konzept, demzufolge Krebszellen unreifer (bzw. weniger differenziert) sind. In der Regel weisen diese Zellen im Vergleich mit ihren gesunden Gegenstücken eine höhere Wachstumsrate auf. Die Differenzierungstherapie zielt in diesem Sinne darauf ab, diese Zellen in einen reiferen, wachstumsärmeren Differenzierungszustand zu versetzen. Ein solcher Ansatz kann zur Verlangsamung des Krebswachstums beitragen und zugleich für ein besseres Ansprechen von Krebszellen auf eine Chemotherapie sorgen.

Darüber hinaus beschäftigt sich eine Forschergruppe mit Epigenetik, um die zugrunde liegenden Entstehungsmechanismen zu entschlüsseln und eventuell neue Biomarker für die Früherkennung von Krebserkrankungen zu ermitteln. Außerdem erforscht diese Gruppe verschiedene natürliche Produkte, die epigenetischen Veränderungen gegensteuern könnten, um Krebserkrankungen vorzubeugen.

Ausführlichere Informationen: www.lbmcc.lu